Ob für den Transport von Einsatzkräften, von Jugendlichen zu Feuerwehrdiensten und Orientierungsmärschen oder für Fahrten zu Lehrgängen - der alte Fiat Ducato der Freiwilligen Feuerwehr Fleckeby wurde in den vergangenen 19 Jahren vielseitig eingesetzt. Als mobiler Begleiter wurde das Fahrzeug jetzt aber außer Dienst gestellt und sein flotter Nachfolger vorgestellt. Im Beisein von Brandschützern aus den Nachbargemeinden sowie des Kreis- und Amtsverbands wurde das neue Mehrzweckfahrzeug, ein knallroter 160 PS starker Mercedes Sprinter, offiziell vorgestellt. Am Grill sorgte die Jugendfeuerwehr für die Verpflegung der Gäste. Die Mädchen und Jungen vom Feuerwehrnachwuchs waren auch die ersten, die vor einigen Tagen schon in dem neuen Auto fahren durften.
„Als ein Zugewinn an Größe und Sicherheit“ bezeichnete Wehrführer Ralf Dibbern die Neuanschaffung für den Feuerwehr-Fuhrpark, die nicht nur zum Transport von Personen und Material genutzt werde, sondern auch als Einsatzleitfahrzeug.
Von Tobias Oestreich, Vertriebsleiter der Preetzer Firma Matuczak, nahm zunächst Bürgermeister Rainer Röhl den Fahrzeugschlüssel für den Neun-Sitzer entgegen. „Sicherheit hat für uns die höchste Priorität“, betonte auch der Gemeindechef, daher habe sich die Gemeinde für diese Investition entschlossen. Rainer Röhl reichte den Schlüssel weiter an Wehrführer Dibbern und dieser an Gerätewart Michael Hoffmann. Geschenke und Glückwünsche zu dem neuen Fahrzeug gab es von Uwe Claußen vom Kreisfeuerwehrverband, Eckernfördes Wehrführer Meint Behrmann und Amtswehrführer Jens Reinhold.
Ralf Dibbern vergaß aber nicht, Ursula Schwarzer zu danken. Sie war zu der Zeit Bürgermeisterin in Fleckeby, als die Planungen für den Kauf des Sprinters aufgenommen wurden, so dass es auch ihrem Engagement zu verdanken sei, dass das Fahrzeug nun in Dienst gestellt werden konnte.
Mit dem zulässigen Gesamtgewicht von fünf Tonnen brauchen die Brandschützer, die das Fahrzeug lenken wollen, einen internen Feuerwehr-Führerschein. Roland Meese aus Güby bildet derzeit einige Fleckebyer aus. Tanja Künemund und Jan Thomsen waren die ersten beiden, denen er am Sonnabend die Fahrerlaubnis aushändigte.
Gut 90.000 Euro hat das Fahrzeuge gekostet, der Kreis hat einen Zuschuss von 30 Prozent gewährt. „Zum letzten Mal für dieses Fahrzeugmodell“, betonte Bernd Eckart vom Amt Schlei-Ostsee. „Der Kreis hat seine Förderrichtlinien geändert“, sagte er. Und diese würden ein Mehrzweckfahrzeug in dieser Gewichtsklasse ausschließen. Fleckeby sei diese letzte Wehr, die noch in den Genuss des Zuschusses für den Sprinter gekommen ist.
Neben den Brandschützern hat auch Ulrich Gaida der Ankunft des neuen Fahrzeugs entgegengefiebert, denn er wird nun das alte übernehmen. Der Fleckebyer will den Fiat, der knapp 80.000 Kilometer gefahren ist, zu einem Camper für Wochenendtouren umbauen. „Das Blaulicht und der Schriftzug kommen natürlich ab“, sagte er, die Farbe solle aber erhalten bleiben.
Quelle Eckernförder Zeitung vom 27.05.2019, Achim Messerschmidt