Ziel dieses Projektes ist es, das Gewässer aufzuwerten und als Lebensraum zu entwickeln. Vorbei sind damit die Zeiten, in denen die Gewässer nur als „Abflussrinne“ dienten.
So wird die Durchgängigkeit der Au wiederhergestellt, das heißt, Wanderhindernisse wie Abstürze oder verrohrte Abschnitte werden soweit wie möglich zurückgebaut, um Fischen und Kleinstlebewesen die Möglichkeit zu geben, das Gewässer im Idealfall von der Quelle bis zur Mündung zu durchwandern und zu erschließen. Außerdem werden in diesen Tagen Kiesbetten als Laichhabitat für die Meerforellen angelegt. Flachwasserzonen werden zu Lebensräumen für Amphibien und Kolke, kleine wassergefüllte Vertiefungen zu Unterständen für Fische. Durch eine Aufweitung des Gewässers kann dessen Unterhaltung reduziert und Totholz als Nahrung für Kleinstlebewesen im Gewässer belassen werden.
Die Maßnahme bezieht sich auf die Kleine Hüttener Au von der Quelle im Wald bis zur Mündung in die Große Hüttener Au. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 110000 Euro. Der Wasser- und Bodenverband ist Vorhabenträger. Die Finanzierung erfolgt zu 100 Prozent über die Europäische Wasserrahmenrichtlinie.
Im Zuge der Renaturierung sollen auch die zwei Brücken über der Kleinen Hüttener Au komplett erneuert werden. Beide Bauwerke würden mit 70 beziehungsweise 90 Prozent bezuschusst werden, teilte Bürgermeister Rainer Röhl am Dienstagabend dem Finanzausschuss mit. Fleckeby müsste einen Eigenanteil von rund 50 000 Euro übernehmen. Der Ausschuss stimmte einstimmig für diese Investition, die aber die angepeilten 50 000 Euro nicht überschreiten soll. Außerdem solle Bürgermeister Röhl Gespräche führen, um eine Kostenreduzierung zu erreichen. Das könnte beispielsweise durch eine Begrenzung oder Reduzierung der Belastbarkeit der Brücken erreicht werden.
Quelle: www.shz.de, Eckernförder Zeitung vom 20.09.2018, Achim Messerschmidt