Seit einigen Jahren werden während des Festes neue Mitglieder und Bootseigner getauft. „Wenn wir Glück haben, erscheint Neptun persönlich“, freute sich Takelmeister Manfred Freiberg. Und Neptun, der römische Gott des Meeres, erschien tatsächlich mit seinem Gefolge. In diesem Jahr gab es vier Täuflinge, die sich einer speziellen Zeremonie unterziehen mussten.
Aufgrund des regnerischen Wetters wurde die Neptunstaufe in das Bootshaus verlegt. Eine innere und äußere Reinigung stand an, nachdem die Täuflinge Büßerhemden anziehen mussten. Obendrein bekamen sie noch eine „Kanonenkugel“ um das Bein gebunden. Verschiedene Prüfungen sollten bewältigt werden. Die Täuflinge mussten einen Ankerball nachbauen, Wasser mit durchlöcherten Bechern schöpfen und ein Drei-Gänge-Menü, Anchovis, Hering in Tomatensauce sowie tiefgefrorene Fischstäbchen, essen. Auch ihr Wissen über die Schlei wurde auf die Probe gestellt.
Nachdem die Täuflinge die Prüfungen bestanden haben, hat Neptun sie „rasiert“. Seine geliebte Gespielin und seine Frau Tethys seiften die Gesichter und Köpfe der Täuflinge mit Sahne ein, damit Neptun sie mit seinem Holzschwert wieder säubern konnte. Ein ordentlicher Guss Schleiwasser über den Kopf vollendete die Taufe. akm
Quelle: www.shz.de, Eckernförder Zeitung vom 26.06.2018, akm